Zeiten ändern sich – Der Stadthafen Lünen im Wirtschaftswandel
Als der Stadthafen Lünen 1914 in Betrieb genommen wurde, diente er dem Kohleumschlag für das Bergwerk der Zeche Victoria. Der erste Jahresbericht 1917 dokumentierte einen wasserseitigen Umschlag von 174.251 Jahrestonnen. In den 60er-Jahren führten dann diese einseitige Ausrichtung, die Abhängigkeit von wenigen großen Kunden sowie der Rückgang des Kohleumschlags zum ökonomischen Engpass. Das Lagergeschäft wurde ausgebaut und Lagerhallen errichtet.
Seit 1961 ist der Stadthafen Lünen ein öffentlicher Hafen. 1975 übernahmen die städtischen Hafenbetriebe auch die Anteile der STUMM GmbH. Ab 1994 wurde der Hafen zum Recyclingstandort und für den Abfalltransport ausgebaut. Ein vielseitiges Dienstleistungsangebot und die zentrale Lage im östlichen Ruhrgebiet ließen den Stadthafen Lünen in den folgenden Jahren zu einer Anlaufstelle für Kunden unterschiedlicher Branchen aus ganz Europa werden.
Jahr | Ereignis | Foto |
---|---|---|
1912 | Planung für den Bau eines städtischen Hafens als Kohlen-Umschlagplatz für die Zeche Viktoria | |
1914 | Fertigstellung des Datteln-Hamm-Kanals (47,5 km Länge) | |
1914 | Fertigstellung des Stadthafens | |
bis 1958 | VAW-Lippewerk-Werkshafen und Flößerhafen für das Dampfsägewerk Haumann | |
ab 1961 | öffentlicher Umschlagbetrieb, Lüner Hafenumschlag- und Speditions GmbH | |
1967 | Bewirtschaftung durch die Stadtwerke Lünen, Gründung der Stadthafen Lünen GmbH |
|
1975 | Übernahme des STUMM-Hafen-Anteils der Gebr. Stumm | |
seit 1994 | Entwicklung zum Recyclingstandort mit mehr als 214 genehmigten Abfallarten nach EAK zum Umschlag, Lagern, Aufbereiten, Verwerten und Entsorgen |